#415 vom 06.12.2004
Rubrik Neu erschienen
Holly Williams "The Ones We Never Knew"
Singer/Songwriter – Zwischen den Zeilen werden Herzen gebrochen, Erinnerungen gepflegt und Männer gemacht
(CD; Universal)
Ein aufgeregtes Geraschel aus der Singer/Songwriter-Ecke lässt aufhorchen und das geweckte Interesse gilt einer schönen Dame mit sehr angenehmer Stimme. Sie selbst raschelt wenig und überzeugt lieber gleich mit Können und einem Kulturbeutel voller wunderschöner Melodien. Nach einer Menge unsäglichem Geplänkel mal wieder etwas mit Substanz. Ob es der Künstlerin allerdings hilft, sie gleich zum Next Big Thing (Blender Magazine) hochzujubeln, wird sich zeigen. Wer übrigens letzte Zeit mal Overseas unterwegs war und es live mit Ron Sexsmith, Kevin Cronin oder Billy Bob Thornton zu tun bekam, könnte Holly Williams bereits begegnet sein.
Auf ihrem Solo-Album "The Ones We Never Knew" erzählt sie eindringlich mit Hilfe von Gitarre, Klavier und einigen bodenständigen Mitmusikern von Katastrophen und anderen Glücksmomenten. Im Kleinen, wie im Großen. Between-the-Lines sozusagen. Intelligente Lagerfeuermelodien, die von einem anderen Seeufer herüberwehen und sich festklemmen. Wenn Konzernpolitik nichts unbedacht zertritt, wächst hier vielleicht etwas Großes. Wir bleiben dran. Anspieltipps: "Sometimes", "Everybody's Waiting For A Chance", "Would You Still Have Fallen" und "Velvet Sounds". [gw: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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