#412 vom 15.11.2004
Rubrik Neu erschienen
Various "Lullabies From The Axis Of Evil"
Folk – Ambitioniertes, kulturübergreifendes Projekt
(CD; Strange Ways)
Aus der Distanz betrachtet, klingt es selbst in meinen Ohren albern, aber die Textzeile "I hope the russians love their children too..." (aus "Russians" von Sting) hat mich vor rund 20 Jahren ins Mark getroffen. Nachdem "der Russe" sich entschieden hat, der westlichen Welt nichts mehr zu tun, hat ein bekannter Politiker vor drei Jahren ein paar neue Spitzbuben ausgemacht. Konsequenterweise hat er gleich ganze Völker als "böse" gebrandmarkt. Der norwegische Produzent Erik Hillestad hat sich über das politische Brimborium hinweggesetzt und greift den Gedanken von Sting wieder auf.
"Lullabies From The Axis Of Evil" bringt Sängerinnen aus 17 verschiedenen Ländern zusammen, um gemeinsam Wiegenlieder aus Ländern wie Nordkorea, Irak oder Afghanistan zu singen. Wenn man weiß, dass im Iran das öffentliche Singen für Frauen verboten ist, gewinnt das Projekt eine noch größere Dimension. Die 15 Songs zeigen schnell, dass die beruhigende Wirkung eines Kinderliedes in allen Sprachen, Ländern und Religionen funktioniert. Die Kompilation vereint fingerfertig die verschiedenen musikalischen Einflüsse und mit Sängerinnen wie Rickie Lee Jones, Kari Bremnes, Nina Hagen oder Eddi Reader sind ja auch nicht gerade die schlechtesten Stimmen am Start. [dmm: @@@]
<#187: Nina Hagen "The Return Of The Mother"> [mh]
<#365: Kari Bremnes "You'd Have To Be Here"> [dmm:Â @@@@@]
<#244: Eddi Reader "Simple Soul"> [gw:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a112612