#411 vom 08.11.2004
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #39
Pain Of Salvation "BE"
Konzeptalbum – Philosophie oder einfach nur moderner Prog
(CD; InsideOut)
Konzeptalben galten in den 1970er Jahren als das Größte, was eine Band zustande bringen konnte, heute werden sie gerne von Kritikern zerfleischt und vom Hörer ignoriert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich das Konzept von "BE" verstehen muss, um mich mit der Musik auseinander zu setzen, deswegen verzichte ich mal auf eine philologische Analyse des Inhalts.
Musikalisch bietet "BE" trotz zähem Anfang ein paar wirklich sehr intensive, sehr beeindruckende Momente. Daniel Gildenlöw, Mastermind der schwedischen Formation, zieht alle Register und bereichert seine ohnehin schon emotionalen Kompositionen mit einem wohlarrangiertem Kammerorchester. "Iter Impius" z.B. ist schlichtweg das bewegendste Stück, das ich dieses Jahr gehört habe. Insgesamt ist der Sound des Albums sehr variabel: Gospel, Progmetal, Folk, Progrock, Balladen – es steckt vieles in "BE".
Ja, das Album hat einige Momente, die ich wirklich nicht für vollends gelungen halte und wo ich mir gewünscht hätte, Gildenlöw hätte sie anders gelöst. Wenn ich dennoch eine hohe Wertung ansetze, dann sollte dies Indiz genug sein, wie großartig die gelungenen Passagen meiner Meinung nach geraten sind. "BE" ist nicht perfekt, aber mit wirklich perfekten Momenten. [sal: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#520: Pain Of Salvation "Scarsick"> [sal:Â @@@]
<#436: Pain Of Salvation "BE - Original Stage Production"> [sal:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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