#393 vom 14.06.2004
Rubrik Neu erschienen
Arvo Pärt / Estonian National Symphony Orchestra, Paavo Järvi "Pro & Contra"
Moderne Klassik – Querschnitt durch das Frühwerk des estnischen Komponisten
(CD; Virgin Classics)
Quasi als Pendant zum 2002 erschienenen Album "Summa" ist das nun erhältliche Album "Pro & Contra" zu verstehen. Fasste "Summa" einige relevante Werke des großen estnischen Komponisten Arvo Pärt (*1935) zusammen, die nach seiner Abkehr von der Modernen entstanden, so tut dies gleichermaßen exemplarisch "Pro & Contra". Dabei verstehen es Paavo Järvi und das Estonian National Symphony Orchestra meisterlich gerade die Kontraste zur heutigen, weitaus bekannteren (und zugänglicheren) Musik Pärts herauszustellen: Wer hier introspektiven, religiösen Wohlklang erwartet, der wird fast erschrocken sein, wie schroff, wie experimentierfreudig Pärt vor seiner (musikalischen und religiösen) Läuterung war.
Wer die Vielschichtigkeit dieses Komponisten wirklich richtig einschätzen möchte, der kommt an "Pro & Contra" kaum vorbei; wer an Pärt allerdings nur seinen elegischen "Neo-Bach"-Stil liebt, der sollte sich vor so viel Avantgarde fürchten. [sal: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#400: Eino Tamberg / Orchestra & Chorus of the Estonian National Opera, Paul Mägi "Cyrano de Bergerac"> [sal: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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