#351 vom 21.07.2003
Rubrik Neu erschienen
Rolf Stahlhofen "Zeit was zu ändern"
Soul – Deutsche Soulbarden klingen irgendwie alle gleich
(CD; SPV)
Seit Deutschland den Soul für sich entdeckt hat, gilt Edo Zanki als "Godfather" desselben. Dass Rolf Stahlhofen ein sehr ähnlich gelagertes Organ hat, dürfte von daher kaum von Nachteil sein. Stahlhofen ist Sänger der Söhne Mannheims und präsentiert mit "Zeit was zu ändern" sein erstes Soloalbum. Stimmlich eine Wucht, krankt das Album an manchen Stellen an der etwas sterilen Produktion aus dem Baukästchen für deutsche Soul- und R'n'B-Produktionen. Da dämpfen die Beats mit aller Macht die Originalität und lassen alle deutschen Soulbarden irgendwie gleich klingen. Dabei ist Rolf Stahlhofen ein sehr engagierter und mitreißender Sänger, der sich gegen musikalische und textliche Platitüden stemmt. Aber es sind eher die konventionellen Nummern wie die Single "Große Mädchen weinen nicht" oder "Asche auf mein Haupt", die im Gedächtnis bleiben. Große Stimme, kleines Album – guter Durchschnitt. [dmm: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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