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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #342 vom 19.05.2003
Rubrik Neu erschienen

Bill Frisell "The Intercontinentals"

Ein Amerikaner auf dem Weg nach Brasilien und Westafrika
(CD; Nonesuch)

Früher hat er Jazz gespielt, jetzt macht er Musik. Nachdem er nun die Ursprünge der amerikanischen Musik ausgiebig ausgelotet hat, öffnet sich Bill Frisell der Welt und zeigt dies einmal mehr mit dem schlichten Albumtitel "The Intercontinentals" an. Wie nur wenigen anderen Künstlern, vorneweg dem verstorbenen Nusrat Fateh Ali Khan und Michael Brook oder dem Kronos Quartett und ihren unterschiedlichen Kooperationspartnern, gelingt Bill Frisell die Verschmelzung musikalischer Elemente verschiedener Kulturen. Brasilianische Melancholie und afrikanische Perkussion reichen sich die Hand. Gitarre, Oud, Djembe und Pedal Steel geben sich ein so harmonisches Stelldichein, als ob sie immer schon zusammen Weltmusik gemacht hätten. Alles fließt, die Melodien sind bescheiden, die Musik nie laut und immer zurückhaltend. In der Ruhe liegt die Kraft. Es gibt keine aufgeregte Virtuosität, die Musiker sind Diener der Songs, die hauptsächlich von Frisell selbst, aber auch von Boubacar Traoré oder Gilberto Gil stammen. Das relaxte Gitarrespiel Frisells harmoniert überraschend mit den aufgeregten Melodien des Oud-Spielers Christos Govetas, während Greg Leisz mit den schmelzenden Tönen seiner Pedal Steel den harmonisch fließende Untergrund für die sanfte Stimme von Vinicius Cantuarias legt. Obwohl die Stücke mit afrikanischen, griechischen oder lateinamerikanischen Grundlagen äußerst unterschiedlich sind, ist "The Intercontinentals" ein konsistentes, geschlossenes und eigenständiges Album geworden: Ein Meisterwerk der Weltmusik. [ms: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a110462


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