#319 vom 11.11.2002
Rubrik Neu erschienen
Dredg "El Cielo"
Rock – Die simple Komplexität der Intensität
(CD; Motor)
Man könnte sich zu Recht fragen, was Dredg in den fünf Jahren seit ihrem Debüt "Leitmotif" gemacht haben. Hört man nun das neue Album "El Cielo", lautet die Antwort: Die Band ist gereift. Sänger Gavin Hayes hat die Wut verloren und seinen Gesang hörbar verfeinert. Über die musikalisch verschachtelten Strukturen seiner drei Mitstreiter legt er Melodien, die das normale Ohr hier gar nicht hören würde. Ausgeklügelt bis ins Letzte musiziert das Quartett, ohne steril oder kalkuliert zu wirken, und legt ein Album vor, das man unzählige Male hören muss, um alle Ebenen zu begreifen. Trotz aller Rock-Elemente ist "El Cielo" das perfekte Album, um sich nachts um halb drei selbst zu bemitleiden. Dabei entstehen große Bilder aus immer wiederkehrenden Gitarrenmotiven, großen Sound-Landschaften und einer fast schon visuellen Kraft der 16 Titel. Ach ja, wer sich Tool oder Deftones nicht in sanft und mit Keith Caputo als Sänger vorstellen kann, sollte die Finger weglassen. [dmm: @@@@@]
<#246: Tool "Lateralus"> [dmm:Â @@@@@]
<#225: Keith Caputo "Died Laughing Pure"> [dmm:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#631: Dredg "The Pariah, The Parrot, The Delusion"> [dmm:Â @@@]
<#442: Dredg "Catch Without Arms"> [dmm:Â @@@@@]
<#360: Mournful "Monochrome"> [dmm:Â @@@]
<#324: Dirk-Michael Mitter: Bestenliste 2002> [dmm]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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