#284 vom 04.03.2002
Rubrik Neu erschienen
Julian Dawson "Hillbilly Zen"
Singer/Songwriter – eine schöne Hommage an die US-Rootsmusik
(CD; Blue Rose)
Julian Dawson ist ein netter Kerl. Seine Auftritte wirken gern, als käme ein langjähriger Familienfreund endlich mal wieder zu Besuch und er erzählt lustige, spannende und manchmal auch etwas traurige Geschichten aus seinem erlebnisreichen Leben. Von dieser Stimmung ist "Hillbilly Zen"geprägt, obwohl es eine ziemlich kleine "Familie" ist, die sich zusammengefunden hat: Gemeinsam mit dem alten Byrds- und Flying Burrito-Mann Gene Parsons, der alle Instrumente, außer der von Dawson übernommenen Gitarre und Mundharmonika, einspielte, ist dem gebürtigen Londoner ein sehr schönes Album gelungen. Sein "amerikanischstes" bislang, verwurzelt in Bluegrass, Country und Folk, schön und sehr gefühlvoll gespielt. Die Originalität bleibt bei dieser Verbeugung an die Hillbillies leider ein bisschen auf der Strecke, aber Dawson hat mit "Freedom Of The Highway" oder auch "Harp To Heart" ein paar wirklich tolle Songs auf der Habenseite.
Im April und Mai ist Julian Dawson in Deutschland auf Tour, nicht zusammen mit Gene Parsons, sondern begleitet von dem früheren Robyn Hitchcock-Sideman und Squeeze-Keyboarder Andy Metcalfe. Also genießt "Hillbilly Zen" und verpasst auf keinen Fall ein paar schöne Konzerte. [pb: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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