#236 vom 05.03.2001
Rubrik Feature
Lucinda Williams "Ramblin'"
Lost & Found: Trad. Folk, 1978 – Perlen aus der amerikanischen Vergangenheit und die Entdeckung des weiblichen Townes Van Zandt
(CD; Smithsonian/Folkways)
Auf "Ramblin'", ihrem allerersten Album, verblüfft Lucinda Williams (voc, 12-str-g) mit großartigen, makellosen Interpretationen aus den Federn von Robert Johnson ("Ramblin' On My Mind", "Stop Breakin' Down"), Memphis Minnie ("Me And My Chaffeur"), der Memphis Jug Band ("Jug Band Music"), Hank Williams ("Jambalaya, On The Bayou"), der Carter Family ("Little Darling Pal Of Mine") und Reverend Guy Smith ("Great Speckled Bird").
Man merkt sofort, das sie hier eine Menge eigene Melancholie und Herzblut in die alten Traditionals gelegt hat; bodenständiger Folk und Delta-Blues, ergänzt nur durch das markante, sehr persönliche Wechselspiel von akustischer Gitarre und dieser famos direkten, dunklen Stimme. Das packende, spartanische Solo von Lucinda Williams, die hier zu ganz großer Form aufläuft – ein weiblicher Townes Van Zandt – wird lediglich von John Grimaudo (6-str-g) begleitet. Bei "Satisfied Mind" (geschrieben von Joe Hayes & Jack Rhodes), ganz am Schluss dieser wunderbaren Platte, gibt's dann wieder mal Hochwasser in den Augen des Schreibers (die alte Träne!). [gw: @@@@@]
<#114: Lucinda Williams "Car Wheels On A Gravel Road"> [gw:Â @@@@@]
<#157: Townes Van Zandt "A Far Cry From Dead"> [eg]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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