#211 vom 28.08.2000
Rubrik Neu erschienen
Dianne Reeves "In The Moment"
Jazz und Pop – locker und live gemischt
(CD; Blue Note)
Irgendwie erinnert vieles an dieser CD an Al Jarreaus erste Versuche, die Grenze zwischen dem Jazz- und dem Pop-Lager zu überwinden. Hochklassiger Gesang und Improvisationskunst treffen auf leichtere musikalische Kost und poppige Sounds. Wie häufig bei solchen Gratwanderungen, scheint auch hier der Latin-Pfad die Rettung zu sein, und so bewegen sich viele der Stücke auf diesem Terrain. Dianne Reeves erweist sich bei diesen Live-Aufnahmen erneut als Sängerin mit fantastischer Stimme sowie als Entertainerin, die lässig und locker durchs Programm führt. Dieses beginnt mit interessanten Interpretationen von "Morning Has Broken" und "Afro Blue". In "The First Five Chapters" rezitiert sie einen autobiografischen Text über einen bluesigen Groove... auch sehr spannend. Doch dann verflacht das Ganze etwas, und ihre vielgelobte Interpretation von "Suzanne" ist für mich doch eher langweilig. Dank Dianne Reeves' Gesang ist dieses Album für mich letztlich doch eine Delikatesse. [sg: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#242: Dianne Reeves "Celebrating Sarah Vaughan - The Calling"> [gw:Â @@]
<#223: Paco Sery "Voyages"> [bs:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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