#207 vom 31.07.2000
Rubrik Feature, Artikelreihe Voodoo Jive – Rhythm & Blues im Schnelldurchlauf
Scott Holt "Dark Of The Night"
(CD; Mystik)
Speech hat einmal gesagt: "Ich mag Musik, bei der ich mich frage 'Wie machen die das?' und nicht 'Warum machen die das?'" Eine ziemlich gute Methode um die Spreu vom Weizen zu trennen, finde ich. Bei Scott Holt, einem 34-jährigen Guitar Slinger aus Tennessee, frage ich mich jedenfalls ohne Unterlass "Warum, warum, warum nur? Was zum Teufel soll das?" Schablonenhafter Bluesrock den nun wirklich niemand mehr braucht, die üblichen kreischenden Gitarrenlicks, eine ausdrucksschwache Stimme und hauptsächlich Coverversionen, die nicht annähernd an die Originale herankommen. Da hilft es auch nichts, dass sich der Gute mit Legenden umgibt (Mitch Mitchell und Billy Cox von Hendrix' "Band of Gypsies", Double Trouble und Buddy Guy als Begleiter, sowie Eddie Kramer am Mischpult) denn die klingen in diesem Zusammenhang genauso uninspiriert wie seine eigene Combo. Sauberes Handwerk, fürwahr, aber keinen Deut mehr. [pg: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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