#192 vom 03.04.2000
Rubrik Neu erschienen
Hugh Masekela "Hope"
Afro-Jazz-Funk – nachgereichtes Live-Konzentrat
(CD; Gold Circle)
Da irrt die Plattenfirma mal wieder gewaltig: Das "neue" Album des südafrikanischen Trompeters besteht aus sieben Jahre alten Live-Mitschnitten mehrerer Konzerte in Washington D.C. "Neue Songs", wie uns die Produkt-Info glauben machen will, enthält die Scheibe nur einen, alle anderen sind schon in Studio-Versionen auf früheren Alben erschienen. Doch diese kleinen Irritationen ändern nichts an der Qualität der Musik: Hugh Masekela präsentiert uns einen illusteren Überblick über seine nunmehr vier Jahrzehnte währende Karriere, die ihn aus der südafrikanischen Heimat in die USA, nach Europa und kreuz und quer durch den afrikanischen Kontinent führte. Entsprechend kosmopolitisch klingt seine Musik: Der typische Township-Jive seiner Ursprünge trifft auf den verschwitzten Afro-Funk eines Fela Kuti und vor allem die Balladen sind inspiriert vom Geist seiner US-amerikanischen Jazz-Heroen. Mit ihrem tightem, virtuosen und überaus beseelten Spiel feuert die siebenköpfige Band den Meister zu wahren Höhenflügen an. Audiophil-Freaks wird zudem der exzellente Sound dieser CD erfreuen. [pg: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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