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Rubrik Neu erschienen
D'Angelo "Voodoo"
Neo-Soul – the slower the better
(CD, 2LP; EMI)
Mit Voodoo habe er eigentlich nichts am Hut, sagt D'Angelo, und auch auf seiner neuen CD verzaubert er mehr durch die Magie seiner Stücke. Was am Anfang bei "Playa Playa" und "Devil's Pie" noch leicht nach P-Funk klingt, gewinnt dann zusehends an eigener Note. Die Grooves sind meistens langsam, sehr langsam, und auch die Vocals kommen ganz ruhig daher, oft fast genuschelt, dazwischen aber auch mit dem Schmelz eines Marvin Gaye. Die musikalischen Finessen erschließen sich erst nach mehrmaligem Anhören. Die Musik ist modern arrangiert und produziert und trotz der durchwegs ruhigen Moods spannend und abwechslungsreich. Neben dem Multi-Instrumentalisten D'Angelo setzen Gitarrist Charlie Hunter und Trompeter Roy Hargrove hier die Akzente. Wem's dann doch zu langsam geht, der kann zu "Spanish Joint" vorspulen, einem Jam mit Latin-Jazz-Stimmung. Danach aber wird mit "Feel Like Makin' Love" sofort wieder die Bremse angezogen, bis hin zu "Untitled (How Does It Feel)", wo man zwischen dem ersten und zweiten Beat fast 'nen Kaffee trinken könnte. Man muss eben bereit sein für D'Angelos Voodoo-Zauber. [sg: @@@@]
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