#148 vom 09.05.1999
Rubrik Neu erschienen
Eddie Hinton "Hard Luck Guy"
Blue-Eyed Swamp-Soul
(CD; Capricorn)
Noch so einer der zeitlebens immer im Schatten stand: Als Sänger, Gitarrist und Songschreiber war Eddie Hinton mit Dan Penn, Spooner Oldham, Donnie Fritts und wie sie alle heißen ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Szene um die Muscle Shoals Studios in Sheffield, Alabama. Als Gitarrist spielte er unzählige Sessions, seine Songs sangen u.a. Aretha Franklin, Percy Sledge, Tony Joe White, Bobby Womack und The Box Tops, "Breakfast In Bed" war ein Hit für Dusty Springfield Ende der 60er und für UB40/Chrissie Hynde Anfang der 90er. Seine Bewunderer reichten vom zeitweiligen Mitbewohner Duane Allman, der ihn eigentlich am liebsten als Sänger für das gewonnen hätte, was später die Allman Brothers werden sollten, bis hin zu Bob Dylan.
Immer wieder durch persönliche Krisen gebeutelt, brachte es der "weiße Otis Redding" zu Lebzeiten gerade mal auf vier eigene, allesamt empfehlenswerte Alben: "Very Extremely Dangerous" (1978), "Letters From Mississippi" (1985), "Cry And Moan" (1991) und "Very Blue Highway" (1993). Anyway! Auf dieser neuen alten CD hat sein Freundeskreis um Johnny Sandlin und Jerry Wexler posthum das Beste dessen versammelt, was aus dem Fundus des "Hard Luck Guy" bisher unveröffentlicht geblieben war: neben Covers von Standards wie "Sad Song" und "Ubangi Stomp" elf Hinton-Perlen wie "One Mo' Time", "Watch Dog", "I Can't Be Me" undundund... Erfrischend zeitlose, bittersüße Swamp-Soul-Music, an der es nix zu deuteln gibt. Get it! [bs: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#234: Eddie Hinton "Dear Y'all - The Songwriting Sessions"> [bs:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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