Ausgabe #148 vom 09.05.1999
Rubrik Neu erschienen
Daniele Groff "Variatio 22"
Brit-Pop auf Italienisch
(CD; BMG)
Der 25jährige italienische Newcomer, der am Konservatorium klassisch ausgebildete Daniele Groff, legt mit "Variatio 22" sein ungewöhnliches Debüt vor. Ungewöhnlich, weil es dem hierzulande üblichen Klischee von italienischer Musik bestimmt nicht gerecht wird, ungewöhnlich aber auch für die italienische Szene, die in Daniele Groff den einzig ernstzunehmenden Vertreter der neuen gitarrenorientierten Rockmusik hat (a la Oasis, Verve oder Blur).
Da scheppern die Gitarren, es stampft der Beat, bisweilen fiedeln wimmernd die Streicher des Orchesters, die Texte werden selbstbewußt und näselnd-nörgelnd vorgetragen – Oasis lassen grüßen. Doch da gibt es noch die italienischen Ingredentien: Die Melodien sind ohrwurmhaft, geradezu prädestiniert für den nächsten Cabrio-Sommer – ein Soundtrack für die junge italophile Generation. Und mehr noch: Mit einigen englischsprachigen Ansätzen schaut Groff schon mal über den italienischen Tellerrand ins Europa der grenzenlosen MTV-Generation.
"Variatio 22", originell benannt nach einer für das Titelstück verwendeten Bach'schen Goldberg-Variation, ist eine ansprechende Visitenkarte für die neue italienische Rockmusik. [sal: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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