[ Inhalt | >> ]Ausgabe #74 vom 07.09.1997
Rubrik Tipp der Woche

Tim Isfort Orchester "Tim Isfort Orchester"

Tanzmusik für ein Frühstück bei Tiffany's
(CD, LP)

Geboren aus der musikalischen Obsession für legendäre Big-Band-Sounds und die Jazz-Klänge von Gil Evans bis Miles Davis ist dem Duisburger Idealisten Tim Isfort mit großer Besetzung (15 Streicher, 10 Bläser, Kinderchor und kompletter Rhythmusgruppe) plus Röhrenmikrophon eine großartige Huldigung an die Unterhaltungs- und Tanzmusik so genialer Orchesterleiter wie Nelson Riddle oder Henry Mancini geglückt, die ihresgleichen erstmal suchen dürfte. Die mehr als gelungene Hommage an Film-noir-Soundtracks, den Cool-Jazz längst vergangener Tage in Verbindung mit zeitgenössischer Pop-Unterhaltung auf höchstem Niveau setzt nicht nur Erinnerungen an verregnete Samstagnachmittage und so manchen glücklichen Kinobesuch mit sonderbarem Lächeln frei. Das musikalische Szenario bietet daneben auch noch ausreichend Platz für so unterschiedliche Gesangs-Solisten wie Tom Liwa (Flowerpornoes), Blixa Bargeld (Einstürzende Neubauten), Sam Brown, Christian Junk, Eva Kurowski, Katharina Thalbach und Robert de Niros deutsche Stimme Christian Brückner. Der einzigartige Charme dieses wunderbaren Reigens erwächst schließlich aus dem Umstand, daß bei dieser Produktion gerade nicht alles perfekt gespielt, intoniert und aufgenommen worden ist. [gw: @@@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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