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[ Inhalt | >> ]Ausgabe #66 vom 13.07.1997
Rubrik Tipp der Woche

Rickie Lee Jones "Ghostyhead"

Singer/Songwriter goes Trip-Hop
(CD)

Isses Rickie oder isses Tricky? Diese Frage wird sich der eine oder andere Rickie-Lee-Jones-Fan der ersten Stunde stellen, wenn er "Ghostyhead" ganz unbedarft zum ersten Mal in seinen CD-Spieler schiebt. Denn gemeinsam mit ihrem Co-Produzenten Rick Boston (Loops & Programming) experimentiert die Folk-Jazz-Singer/Songwriterin und Multi-Instrumentalistin (Gitarren, Baß, Dulcimer, Kalimba, Drums, Keyboards) mit der brüchigen Stimme auf ihrem neuen Album mit schleppenden Drum-Loops, atmosphärischen Schwebeklängen und abstrakten Ambient-Sounds. Manchmal erinnert mich das Ergebnis dieses gelungenen Sound-Experiments an die Neo-Beat-Poetry von MC 900 ft. Jesus auf "One Step Ahead Of The Spider" (1994). Besonders bei den textlastigeren Soundcollagen, die sich wahrscheinlich erst nach mehrmaligem, intensiven Hören vollends erschließen lassen, bedauert man unweigerlich, daß kein Lyric-Sheet beiliegt. Aber "Ghostyhead" ist nicht nur ein harter Brocken; auf Anhieb faszinierende und eingängigere Stücke wie "Firewalker", "Scary Chinese Movie" oder "Vessel Of Light" bleiben schon beim ersten Anlauf hängen und wecken das Interesse, sich mehrmals mit dieser ungewöhnlichen, aber extrem stimmungsvollen Platte auseinanderzusetzen. Bei mir wird die neue Rickie Lee Jones jedenfalls noch häufiger zu späterer Nachtstunde laufen. [bs: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a101680


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