#39 vom 08.12.1996
Rubrik Feature
Die Weihnachtsplatte
Weihnachtseinspielungen haben eine sehr lange (meist amerikanische) Tradition. Die älteste stammt aus dem Jahr 1901, wurde mit der "Victor Talking Machine" aufgenommen und beinhaltete, neben ein paar Versen zum Thema Trinken und Feiern, mit "Jingle Bells" den Song, der auch heute noch auf keiner Christmas-Compilation fehlen darf. Tommy Dorsey hatte 1934 mit "Santa Claus Is Comin' To Town" einen Riesenhit, "Rudolph The Red-Nosed Reindeer" war in der Gene-Autry-Version die meistverkaufte 78-rpm-Scheibe und Bing Crosbys "White Christmas" steht auf Liste der bestverkauften Singles aller Zeiten immer noch an erster Stelle. Die letzten großen Weihnachtshits gab es dann Mitte der 80er während der englischen Glam-Pop-Phase mit Frankie Goes To Hollywoods "Power of Love", "Last Christmas" von Wham und natürlich mit "Do They Know It's Christmas". Schon vor diesem letzten Aufbäumen, spätestens aber danach war die Zeit der Christmas-Single und des großen Hits vorbei. Jedes Jahr erscheinen nun mehr oder weniger gute "Konzept"-Alben einzelner Künstler und Compilations, die den schmalen Grad zwischen schönem Kitsch und Geldmacherei meist zu Gunsten des letzteren begehen. Bei dem Gang durch die Weihnachtsneuheiten in eurem Schallplattenladen hilft euch "Der Schallplattenmann sagt" jetzt mit diesem Special. Ein paar der erwähnenswerten Sampler der letzten Jahre findet ihr unter "Back On The Street". Bei der Auflösung der Frage "Auf welcher CD finde ich die schönste Zusammenstellung der oben erwähnten Weihnachtslieder?" hilft euch hoffentlich der Schallplattenhändler eures Vertrauens. In diesem Sinne "Frohe Weihnachten!" [pb]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#273: Stille Zeit 2001> [pb]
<#131: Weihnachtsgeister> [pb]
<#086: Merry X-Mas> [pb]
<#040: Last-Minute-Weihnachtsgeschenke?>
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