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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #385 vom 19.04.2004
Rubrik Frisch aus den Archiven

Fleetwood Mac remastered & expanded

(CD)

Nach diversen kurzlebigeren Besetzungen vollzog die Formation um Drummer Mick Fleetwood in der zweiten Hälfte der 1970er nicht zuletzt durch den Einfluss der Neuzugänge Lindsey Buckingham und Stevie Nicks den Stilwechsel von bluesigen Ursprüngen hin zu soft-kommerziellem Westcoast Rock. Bereits die unbetitelte Aufwärmübung der neuen Besetzung spätzündete nach ausgiebigem Touren auf der #1 der Billboard Charts; mit "Rumours" ließ eine von internen Querelen und Drogen zerrüttete Band eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten folgen. Das Doppelalbum "Tusk" spiegelt einen noch fortgeschritteneren Grad an Zerrüttung auch musikalisch wieder, 'floppte' dementsprechend trotz einer für damalige Verhältnisse gigantischen Werbekampagne auf Platz #4 der US-Charts, bietet aber im Rückblick – nicht zuletzt rehabilitiert durch das kürzlich erschienene Camper Van Beethoven-Cover-Album – diverse (wieder-)entdeckenswerte Songs.
Alle drei Originalalben sind ab sofort remastered und ergänzt um Bonustracks (Rough Mixe, Outtakes, Demos, Jam Sessions) und aktualisierte Liner Notes erhältlich. [bs]


Fleetwood Mac "Fleetwood Mac"

Westcoast-Pop – 1975
(CD; Reprise)

Eine ehemalige, britische Blues-Band glattpoliert sich an der US-Westküste fast zur anglo-amerikanischen Antwort auf Abba. Noch waren die Eagles erfolgreicher. In künstlerischer und kommerzieller Hinsicht sollte es sich allerdings bald positiv auswirken, dass es zwischen den Paaren in der Band kriselte und auch die Fleetwoods im "Hotel California" eincheckten...
Rückwirkend punktet hier eigentlich vorwiegend die als Buckingham-Anhängsel in der Band zuerst mehr geduldete Stevie Nicks: "Rhiannon" und "Landslide" markieren die erinnernswerten Höhepunke einer eher flachen Platte...
Wird es in 30 Jahren ein auf den neuesten Stand der Technik gebrachtes und mit Bonus-Schnickschnack aufgemotztes, sagen wir mal Corrs-Album geben? [bs: @@@]


Fleetwood Mac "Rumours"

Westcoast-Pop – 1977 –
(2CD; Reprise)

Babyboomer, die gar keine Chance hatten, dieser Platte irgendwo zwischen "Harvest", "Hotel California", "Tea For The Tillerman", "Crime Of The Century" und "Songs In The Key Of Life" zu entgehen, dürfen dankbar sein: Vor allem für die zweite CD mit Bonus-Rohversionen, die aus heutiger Sicht viel folkiger, handgemachter und lebendiger klingen als das gar zu plastifizierte, letztlich veröffentlichte Original. Schlicht großartig z.B. das simple Demo zu Stevie Nicks' "Gold Dust Woman"! [bs: @@@@]


Fleetwood Mac "Tusk"

Westcoast-Pop – 1979 –
(2CD; Reprise)

The 'Dark Side Of Rumours': Lindsey Buckingham spielt inmitten von Bandbeziehungstrümmern mit unterkühlten New Wave-Versatzstückchen. Paranoia unter wohlgepuderter L.A.-Fassade – tiefe Kratzer im Plastik-Schonbezug. Zerrissen Schönes verstreut über vier LP-Seiten.
Hat mich damals neben aufregenderen Pop-Neuerscheinungen wie den B-52's, Joe Jackson oder den Talking Heads eigentlich nicht die Bohne interessiert, lässt aber rückwirkend doch das eine oder andere Perlchen entdecken. Trotz Beiträgen von Christine McVie hinterlässt "Tusk" mehr den Eindruck eines Buckingham/Nicks-Albums, auf dem vor allem letztere nicht nur stimmliche Glanzpunkte setzt.
CD#2, "Tusk" in Demos, Roughs & Outtakes, wirkt zwar ähnlich entrückt, aber ebenfalls greifbarer, nicht gar so überpoliert wie die ursprünglich veröffentlichte Version. [bs: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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