#700 vom 11.01.2011
Rubrik Neu erschienen
Kate Rusby "Make The Light"
Folk – Konstanz oder sanfte Langeweile?
(CD; Pure)
Kate Rusby gehört mit Sicherheit zu den Künstlerinnen, die bei allem Traditionsbewusstsein immer so beseelt musizieren, dass Herzblut vor Innovation geht. Wer aber ihren Weg seit den Anfangstagen mitgeht, wird mit dem neuen Album eine gewisse Ermüdung feststellen. War "Awkward Annie" (2007) von der Trennung von ihrem Mann und musikalischen Partner John McCusker geprägt, ist auf "Make The Light" alles wieder wie vorher bzw. immer. Während ihr ex-Mann seiner neuen Frau Heidi Talbot genau den 'Rusby-Klang' geschneidert hat, macht Rusby mit ihrem neuen Mann Damien O'Kane auch musikalisch genau da weiter, wo sie mit McCusker aufgehört hat. Das erinnert ein wenig an die immergleiche optische Partnerwahl von bekannten deutschen Sportlern. Soll heißen: "Make The Light" ist ein schönes, beruhigendes Album, aber das Seelenvolle von "Underneath The Stars" (2003) oder die traurige Intensität von "Awkward Annie" erreicht Kate Rusby dieses Mal leider nicht. Wenn sie nicht auf ewig gleichem Terrain stecken bleiben mag, muss beim nächsten Album ein bisschen mehr Mut mit rein. [dmm: @@@]
<#453: Kate Rusby "Girl Who Couldn't Fly"> [gw:Â @@@]
<#610: Kris Drever, John McCusker, Roddy Woomble "Before The Ruin"> [dmm:Â @@@@]
<http://www.katerusby.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a119382