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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #694 vom 01.11.2010
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #91

T "Anti-Matter Poetry"

Progressive Rock/Postrock – Was lange währt...
(CD; Progrock)

»Kino für den Kopf« steht immer wieder in Besprechungen der Musik des (deutschen) Multiinstrumentalisten T und tatsächlich ist auch sein drittes Album "Anti-Matter Poetry" wieder ein düsterer Trip ins Ich geworden. Einem ich, das zerrissen ist zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Trivialität und Genie, zwischen Kunst und Kitsch: Der Mensch im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Größe und Kleingeistigkeit. T hält sich und uns auf "Anti-Matter Poetry" den Spiegel vor.
Vier Jahre hat T für das Album benötigt und viel Zeit, viel Sorgfalt, viel Akribie dafür aufgebracht. Das hört man dem Album an, dessen Details sich erst nach und nach – am besten unterm Kopfhörer – erschießen. An die emotionale Intensität und die Magie des Vorgängers "Voices" (2006) kommt "Anti-Matter Poetry" meiner Meinung nach nicht ganz heran; mir ist aber klar, dass man das auch anders empfinden kann. So oder so befinden sich Ts Alben allesamt auf einem hohen Niveau. Wer glaubt, dass aus Deutschland nur provinzieller (Prog-) Rock kommt, wird hier eines besseren belehrt, nicht umsonst veröffentlicht T sein drittes Album bei einem US-amerikanischen Label.
"Anti-Matter Poetry" klingt modern, unverkrampft, düster, hypnotisch und introvertiert: Ein traurig-schöner Soundtrack für den kleinen Jungen (oder das kleine Mädchen) in uns, das immer noch davon träumt, eines Tages etwas Einzigartiges zu schaffen. So wie es T mit diesem Album geschaffen hat, vielleicht. [sal: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a119331


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