#695 vom 08.11.2010
Rubrik Neu erschienen
Asa "Beautiful Imperfection"
World-Pop – gekonnte Stilvielfalt, die sich aber nicht nachhaltig festsetzt
(CD; Naive)
Ganz früher, bevor es überall Anhörstationen gab, und noch lange vor MySpace habe ich manchmal Alben nach dem Cover gekauft. Hätte die französisch-nigerianische Sängerin Asa mit ihrem Debüt noch eine realistische Chance gehabt, wäre "Beautiful Imperfection" mit Sicherheit nicht auf meinem Stapel gelandet. Und falls doch, hätten mich die ersten drei Songs kolossal genervt: Lala-Happy-Songs, die klingen, als wolle man Touristen 'ganz echte' Reggae- oder Calypso-Rhythmen gemischt mit R&B nahebringen. Erst danach packt Asa ihre dunklere und schwermütigere Seite aus und vermischt gekonnt Modernes mit Jazz, ihren afrikanischen Wurzeln und der leicht chaotischen Lässigkeit ihrer zweiten Heimat Paris.
"Beautiful Imperfection" läuft gut rein, bleibt aber – trotz einiger großer Momente – ein bisschen zu unverbindlich. [dmm: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a119316