#693 vom 25.10.2010
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Blues/Blues-Rock #1
Diabel Cissokho & Ramon Goose "Mansana Blues"
Blues – Moderner Blues mit westafrikanischen Einflüssen
(CD; Dixiefrog)
Wer hätte gedacht, das die Verbindung zwischen traditionellem englischen und westafrikanischem Blues dessen Wurzeln gedeihen lassen kann – und zwar dank eines einzigen Instruments, der Kora. Diabel Cissokho zeigt sich bei dieser Aufnahme als Meister des 21-saitigen westafrikanischen Saiteninstruments.
Durch die typische Zupftechnik auf der Kora entsteht ein Klangbild, das dem Flamenco und Delta-Blues sehr ähnlich ist. In der Verschmelzung mit Ramon Goose\'s zurückhaltend gespielter Blues-Gitarre entsteht ein neuer, im Blues bisher so noch nie dagewesener Klangteppich.
Natürlich lassen sich im Opener und Titelstück "Mansana Blues" die Einflüsse des 'Königs des Wüstenblues' Ali Farka Touré nicht leugnen, doch die beiden Musiker und ihre stilsichere Begleitband zeigen uns, dass es immer noch Neues im Blues zu entdecken gibt. Und das ist das eigentlich Besondere an dieser CD: Sie ist fremdartig, zugleich faszinierend, inspirierend und doch traditionell verwurzelt. Eine Hörempfehlung für aufgeschlossene Ohren.
Anspieltipp: "Dioungo". [vl:Â @@@@]
<#497: Ali Farka Touré "Savane"> [bs: @@@@]
<http://www.ramongoose.com/diabelandramon/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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