[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #683 vom 02.08.2010
Rubrik Neu erschienen

Devo "Something For Everybody"

Art-Punk – neues Studio-Album der New-Wave-Helden aus Akron, Ohio
(CD, LP; Warner)

Ist das etwa Ironie, ein Scherz oder vielmehr eine Anregung zum Nachdenken? Ausgerechnet "Something For Everybody" haben Devo ihr neues Album genannt. Dabei haben die fünf Typen mit der gemeinsamen Vorliebe für ausgefallene Kopfbedeckungen doch noch nie Musik für jeden gemacht.
Auch nach 20 Jahren (ja, so lange liegt die Veröffentlichung ihres letzten Studioalbums "Smooth Noodle Maps" jetzt schon zurück) sind Devo immer noch alles andere als leicht verdaulich und vielleicht sogar ein bisschen stolz darauf. Wer sie damals nicht verstand, der wird auch heute nicht weiser sein. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist dieses Album etwas Besonderes. Das steht eigentlich schon nach den ersten zehn Sekunden fest und ändert sich auch im Laufe der nächsten elf Titel nicht.
Obwohl Devo ihre Energy Domes diesmal im Schrank gelassen haben und sich stattdessen lieber mit gräulichen Plastikmasken schmücken, fehlt es den neuen Liedern nicht an Antriebskraft. Die elektrisch-energischen Rhythmen sind keine Hommage an Alben wie "Q: Are We Not Men? A: We Are Devo!" (1978) oder "Freedom Of Choice" (1980), sondern knüpfen eher daran an. Nach so langer Zeit müssen sich wohl auch die Vertreter der De-Evolution einmal weiterentwickeln. Im positiven Sinne, versteht sich. Gefällig oder Mainstream-gefährdet sind Devo deswegen aber nicht geworden. Auch fast 40 Jahre nach ihrer Gründung sind sie immer noch keine Band für die Massen. Und daran soll sich auch bitteschön nichts ändern. [je: @@@@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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