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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #649 vom 26.10.2009
Rubrik Live - Musik spüren

Agnès Milewski, 24.10.2009, Bürgerhaus Kalk, Köln

Agnès Milewski, Wiener Singer/Songwriterin mit leichter Folk- und Pop-Attitüde, ist immer noch ein Geheimtipp für Freunde von gefühlvoller, intelligenter Musik mit bezaubernden Melodien und gut geschriebenen, persönlichen Texten. Ihr Gig an einem trüben Herbstabend im Großen Saal des Bürgerhaus Kalk in Köln wurde zur intimen, stellenweise sehr intensiven Seelenschau einer poetischen jungen Frau mit ihrer exzellenten Band.
Zum ersten Mal wagte sich die polnischstämmige Künstlerin so weit in den Westen und (leider) nur wenige Fans waren gekommen, um sie live zu erleben. Der Veranstalter hatte das Beste aus dem schwachen Vorverkauf gemacht, die Halle mit Bistro-Tischen, Kerzen und Herbstlaub dekoriert und so ein warmes Ambiente geschaffen. Die Zuhörer saßen in Zweier- oder Dreiergruppen an ihren Tischen mit freiem Blick auf die Bühne in ruhiger, fast familiärer Atmosphäre.
Die Milewski spielte einen abwechslungsreichen Querschnitt aus ihrem Debütalbum "Pretty Boys And Ugly Girls" (2007) und ihrem im Dezember erscheinenden Zweitling "Learn To Swim". Melancholische und verträumte Balladen des 'Blumenkindes' Milewski (Selbstbeschreibung) wechselten sich mit einigen folkigen und poppigeren Nummern ab, so dass das zweigeteilte Konzert einen guten Ãœberblick über ihr musikalisches Spektrum bot. Besonders erfreulich war, dass die neuen Nummern ebenso stark wirkten, wie das 'alte' Material und dass sie und ihre elektro-akustische Band – Violine, Cello, Flöte, Klavier bzw. akustische Gitarre sowie E-Gitarre, E-Bass, Drums und ein paar Effekte aus dem Laptop – das gesamte Material etwas druckvoller, etwas 'rockiger' umsetzten, als im Studio. Zu den Highlights gehören das neue Stück "Absence Makes The Heart Grow Fonder" im ersten Teil des Konzerts und "Left Behind" als letztes Stück (vor den Zugaben), das schon auf dem Debüt zu ihren allerstärksten Songs gehörte.
Alles in allem boten Agnès Milewski und ihre sechs Mitstreiter einen sehr kurzweiligen, poetisch-verträumten Abend mit schöner, manchmal witziger, manchmal melancholischer Musik. [sal]


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