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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #638 vom 27.07.2009
Rubrik Neu erschienen

Bohuslav Martinů · Josef Bohuslav Foerster · Jan Novák / Jiří Bárta · Prague Philharmonia, Jakub HrůÅ¡a "Cello Concertos"

Klassik – Drei tschechische Cellokonzerte für Entdecker
(CD; Supraphon)

Die tschechische Musik gilt als besonders bezaubernd, melodiebetont. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass eines der berühmtesten Cellokonzerte von einem tschechischen Komponisten, nämlich Antonín Dvořák (1841-1904) stammt. Die vorliegende CD beweist, dass die Kombination aus tschechischer Musiktradition und dem Cello noch weitere hörens- und entdeckenswerte Ergebnisse hervorgebracht hat.
Den Anfang macht Bohuslav Martinů (1890-1959), der bekannteste der drei hier vertretenen Komponisten, mit seinem 1. Cellokonzert, das die typischen Elemente seiner Musik, ausgeprägte Rhythmik und Melodik, exemplarisch vereint. Die beiden schnellen und verspielten Ecksätze umrahmen ein schwelgerisches und ausladendes Andante im Mittelteil, das sich melancholisch und gleichzeitig kraftvoll entwickelt.
Das zweite Cellokonzert auf dem Album stammt von Josef Bohuslav Foerster (1859-1951), einem Zeitgenossen und Freund von Dvořák und Gustav Mahler (1860-1911). Foersters Werk wurzelt noch tief in der schwelgerischen, böhmischen Romantik Dvořáks. Das dreisätzige Werk beginnt mit einem langsamen Satz und steigert in den folgenden beiden Sätzen Tempo und Lebhaftigkeit. Wer Dvořáks Cellokonzert liebt, wird Foersters Konzert ebenfalls zu schätzen wissen.
Das letzte Werk auf dem Album, das "Capriccio For Cello And Orchestra" stammt von Jan Novák (1921-1984) und ist deutlich moderner als die beiden anderen Konzerte des Albums. Geschickt verbindet Novák Neoklassizismus mit Elementen des Jazz zu einem teilweise wirklich swingenden Konzert, das gerade in den schnellen Sätzen höchste Virtuosität vom Interpreten verlangt.
So interessant und überzeugend wie die Kompositionen sind auf der vorliegenden CD auch die Interpretationen: Vor allem der Cellist Jiří Bárta überzeugt durch sein kraftvolles, bewegliches Spiel. Die Prague Philharmonia unter Jakub HrůÅ¡a klingt souverän bei Martinů und Foerster und überrascht beim Capriccio von Novák mit echten Big-Band-Qualitäten.
Fazit: Eine Nischenveröffentlichung, die mehr Aufmerksamkeit verdient und für Cello-Fans ein echter Gewinn ist. [sal: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118226


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