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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #624 vom 06.04.2009
Rubrik Neu erschienen

Various "Slumdog Millionaire"

Soundtrack zur Oscar-prämierten Story um ein Waisenkind aus den indischen Slums, das Reichtum und die Liebe erringt
(CD; Interscope)

Als ich im Februar nach New York flog, gab mir ein Freund ein englisches Buch mit. Vikas Swarup der Autor, "Q & A" der Titel. In Manhattan schlug dann ausgerechnet mein 68-jähriger Onkel vor, wir sollten hier mal ins Kino gehen und zwar in einen Film, der nicht aus Hollywood kommt. Also gingen wir in "Slumdog Millionaire", dem Plakat nach ein kitschiges Bollywood-Machwerk. Der Film traf uns ins Mark mit seiner archaischen Story um einen armen Jungen, der Reichtum und die Frau seines Herzens erringen kann. Da war der Pseudo-Realismus heutiger indischer Slums, das untertitelte Hindi der armen Kinder, der bemitleidenswürdige Jamal Malik, seine wunderschöne Angebetete Latika – und der treibende Rhythmus der Musik!
Zurück im Hotel schlug ich den Roman von Vikas Swarup auf und stellte nach den ersten Zeilen fest, dass ich soeben dessen Verfilmung gesehen hatte. Zurück in Deutschland, oh Wunder, schenkte mir ein Freund den Soundtrack. Für mich sollte es kein Entrinnen vor dem mit acht Oscars ausgezeichneten Film geben.
Also reingehört in die treibenden Rhythmen der Musik. Das klang verwandt mit dem Groove von Rihannas "Pon De Replay" und Peter Fox' Nirwana-Vision "Haus am See". Ohne Film allerdings legt sich Einiges an Begeisterung für den Soundtrack. Einen Oscar für den besten Filmsong bekam immerhin der Song "Jay Ho", zurecht wie ich finde. Doch die Originalität lässt jenseits des rührenden "Latika's Theme" nach.
Der indische Soundtrack-Komponmist Allah Rakha Rahman (*1966) erhielt hier Unterstützung durch die britische Electro-Underground-Sängerin M.I.A., die an sich Mathangi Arulpragasam heißt. Sie fährt auf ihren Alben generell den Sound-Kurs, den wir hier hören, tendenziell aber zerrissener, wie auf ihrem letzten Album "Kala" (2007) zu hören.
Ich erwarte, dass es die Zielgruppe von M.I.A. sein wird, die diesen Soundtrack hierzulande am meisten genießen dürfte. [vw: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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