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[ << | Inhalt ]Ausgabe #619 vom 02.03.2009
Rubrik Feature, Artikelreihe Mendelssohn in Leipzig

Felix Mendelssohn Bartholdy / Leipziger Streichquartett "Sämtliche Streichquartette · Oktett · Orchesterwerke (bearb.)"

Klassik – Mendelssohns Streichquartette komplett mit umfangreichen Bonusmaterial (2001-2007)
(5CD; MDG)

Nahezu zeitgleich mit der Neueinspielung sämtlicher Streichquartette von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) durch das innerstädtische 'Konkurrenz-Ensemble' Gewandhaus-Quartett, erscheinen nun zusammengefasst in einer eher schmucklosen Box die gesammelten Mendelssohn-Aufnahmen des Leipziger Streichquartetts aus den Jahren 2001-2007, also noch in der alten Besetzung (Andreas Seidel, 1. Violine; Tilman Büning, 2. Violine; Ivo Bauer, Viola und Matthias Moosdorf, Cello).
Es mag an der räumlichen (und wohl auch personellen) Nähe des übermächtigen Gewandhaus-Orchester liegen, dass der Grundklang beider Aufnahmen nicht unähnlich ist: Ein warmer, weicher und homogener 'Leipzig-Sound' ist sowohl hier, als auch beim Gewandhaus-Quartett unüberhörbar. Und so könnte ich es mir leicht machen und die entsprechenden Passagen aus der einen Besprechung in diese hineinkopieren, doch die Unterschiede sind bei etwas genauerem Hinhören sehr wohl auszumachen. Denn die Leipziger klingen in allem was sie machen noch ein wenig intensiver: Die langsamen Tempi sind langsamer, die schnellen schneller, die temperamentvollen Passagen sprühen geradezu, die melancholischen sind noch etwas schwermütiger, noch etwas dichter in der Interpretation. Dazu mag auch die herausragende und natürliche Klangtechnik beitragen, die das audiophile Label MDG garantiert. Ich habe selten ein so warmes Cello gehört wie bei den Kammermusik-Aufnahmen der Leipziger auf diesem Label. Doch darüberhinaus scheint es mir, als ob das Leipziger Streichquartett auch die vielen kleinen Details noch besser herausarbeitet, sie hörbarer, greifbarer macht.
Die Höchstwertung für diese Box erschließt sich nicht zuletzt auch durch das umfangreiche 'Bonus'-Material der Box, das wundervolle "Oktett", op. 20 und die auf der fünften CD zusammengefassten Bearbeitungen für Klavier zu vier Händen, Violine und Violoncello der Sinfonien Nos. 1 und 5 und beiden Ouvertüren "Die Hebriden" und "Ruy Blas".
Diese Box ist gewiss eine der aufregendsten Wiederveröffentlichungen des Jahres (nicht nur) im diesjährigen 200. Geburtstags-Jubiläum des Komponisten. [sal: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a117833


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