#619 vom 02.03.2009
Rubrik Editorial
Charts
Liebe Leserinnen und Leser,
ich erinnere mich noch gut daran, als vor einigen Jahrzehnten die jeden Freitag Abend im Radio präsentierten offiziellen Verkaufscharts für Bayern immer weniger mit dem Mainstream-Radioprogramm zu tun hatten. Als ob diese »andere Seite« der Musikkonsumenten sich die Zeit nähme, gerade dann diesen Sender zu hören... Nun, die Musikindustrie hat es geschafft durch entsprechende Methoden (»Veröffentlichungsverschleppung«) hier wieder ein etwas anderes Bild zu erzeugen, gleichzeitig sind die kaufwilligen Musikhörer gealtert. Wieder einmal lästert Tim Renner zwar ohne Rezept aber einleuchtend über Beides: die Unfähigkeit der Musikindustrie und die demografischen Änderungen bei Popmusikhörern. Unter dem Titel "Die Droge der Musikwirtschaft" wird mit den Charts abgerechnet.
Wir sehen uns und euch, unsere Leser, in folgendem Zitat: »Wenn wirklich spannende Musik veröffentlicht wird, hat die Zielgruppe sie entweder schon längst, oder sie [die Zielgruppe] ist so alt und souverän, dass sie alle Zeit der Welt hat, um sich diese zu beschaffen.«
Eine schöne Woche! [mmh]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
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