#617 vom 16.02.2009
Rubrik Neu erschienen
Thursday "Common Existence"
Emo-Core – Qualität muss manchmal laut sein
(CD, LP; Epitaph)
Wenn die lärmende Jugend älter wird, löst sie sich auf (Boysetsfire), wird konventioneller (Millencollin) oder entwickelt sich altersgemäß weiter (Thrice). Wenn nichts davon eintritt, winkt man als Hörer irgendwann gesättigt ab, weil wirklich gar nix mehr passiert. Für Thursday gelten all diese Varianten nicht. Die Band um Geoff Rickly ist immer noch gut, obwohl – und hier auch weil – sie aus ihrer Schublade nie wirklich ausgebrochen ist.
Inzwischen selbst schon nicht mehr ganz jung, haben Thursday nichts von ihrer Prägnanz, Wucht und Sehnsucht verloren. Emo-Core? Ja, aber über mehrere Alben immer weiter verfeinert ohne die Wurzeln zu verlieren. Wer schmeißt sich nach so vielen Jahren noch so hemmungslos in die Songs ohne peinlich zu wirken? "Common Existence" knüpft in seiner Detailtiefe an "War All The Time" an und die Qualität der Songs reißt sofort mit.
Wer als Hörer altersbedingt eigentlich schon Richtung Jazz abwandert, aber manchmal noch aufmucken muss, bekommt hier die kleine Revolution fürs Handgepäck! [dmm: @@@@]
<#578: Millencolin "Machine 15"> [dmm:Â @@@]
<#581: Thrice "The Alchemy Index: Vols III & IV"> [dmm:Â @@@@]
<http://www.thursday.net/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a117762