Ausgabe #621 vom 16.03.2009
Rubrik Neu erschienen
Sia "Some People Have Real Problems"
Pop – manche Pop-Sängerinnen sind richtig gut
(CD; Concord)
Im Radio habe ich ein Feature über Sia Furler gehört, in dem der Redakteur kühn behauptete: Wenn man ihr viertes Album "Some People Have Real Problems" ein paar Mal anhörte, würde man überhaupt nichts anderes mehr hören wollen. Und in der Tat, in dieser gewiss bewusst übertriebenen Aussage steckt ein wahrer Kern. Die Songs auf dem Album haben (fast) alle Hitpotential, von den gefühlvollen Balladen ("You Have Been Loved" und das ganz und gar wunderbare "I Go To Sleep") bis zu den Uptempo-Nummern ("The Girl You Lost To Cocaine") und dennoch handelt es sich nicht um auf den schnellen Erfolg hin produzierte Massenware.
Was Sia von zahlreichen anderen Künstlerinnen ihres Genres unterscheidet, sind die schönen Kompositionen und vor allem die Authentizität, wie sie ihre Song-Geschichten mit einer außergewöhnlichen Stimme vorträgt: Sie singt, verführt, kokettiert, dann weint sie und klagt an, dann wieder schnurrt sie fast – und das alles mit geradezu katzenhafter Unbeschwertheit und Leichtigkeit. Oh ja, es gibt sie noch, die richtig gute, intelligente Popmusik.
In ihrer australischen Heimat ist die 34-Jährige überaus populär, bei uns spielt sie demnächst wieder in eher kleinen Clubs, sei's drum: 28.4.2009 Köln, 29.4. Berlin, 30.4. München, 2.5. Hamburg. [sal: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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