#614 vom 26.01.2009
Rubrik Neu erschienen
Various "Roll Your Moneymaker - Early Black Rock'n'Roll 1948-1958"
Feiner Einblick in die Frühzeit des Rock'n'Roll
(CD, LP; Trikont)
Jimi Hendrix hat seine Aufsehen erregenden Spirenzchen, die Gitarre auf dem Rücken haltend zu spielen oder die Saiten mit der Zunge anzureißen, beim Tingeln durch die Clubs gelernt – von schwarzen Musikern, ohne die es auch keine weißen Rock'n'Roller gäbe, keinen Bill Haley, keinen Elvis Presley und keine Rolling Stones.
Zu bedauern, dass nicht die Originale, sondern ihre vermeintlichen Epigonen den Erfolg einheimsten, ist zwecklos – und nicht ganz richtig. Chuck Berry, Johnny 'Guitar' Watson, Etta James oder Ike Turner waren vielleicht nicht so erfolgreich wie 'The King', aber sie sind bis heute unvergessen. (Das Bedauern ist mitunter auch ungerecht: Selbst wenn weiße Musiker auf der Innovationskraft der schwarzen Kollegen aufgebaut haben, fanden manche weiße Rock'n'Roller zu einer eigenen, nicht weniger originellen Spielart.)
Trotzdem ist der Weg zurück zu den Ursprüngen interessant. Neben den oben genannten und anderen bekannten Namen bringt "Roll Your Moneymaker" auch vergessene oder weniger geläufige Vorreiter wie Lazy Lester oder Shakey Jake wieder zu Gehör. Damit bietet die Zusammenstellung nicht nur die virile Mischung aus Blues, Gospel, Country und Jazz, sondern macht einmal mehr hörbar, was Eric Clapton oder die Rolling Stones aufsogen, um es mit ihren eigenen Ideen zu amalgamieren – und kann somit durchaus auch aktuellen Musikern als Quelle der Inspiration dienen. [noi: @@@]
<#012: Bo Diddley "A Man Amongst Men"> [bs]
<#402: Various "Gospel - Rock My Soul"> [ms:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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