Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #610 vom 08.12.2008
Rubrik DVD - Musik sehen

Klaus Schulze & Lisa Gerrard "Rheingold"

Elektronische Musik/Ethno – Superbes Konzert, geglückte DVD
(2DVD, 2CD; SPV)

Das Aufeinandertreffen zweier so eminent wichtiger musikalischer Persönlichkeiten wie dem Berliner Elektronik-Pionier Klaus Schulze und der vielseitig versierten australischen Sängerin Lisa Gerrard (die weibliche Hälfte von Dead Can Dance) muss nicht immer von extraordinären Ergebnissen gekrönt sein. Ihre im Frühsommer erschienene Doppel-CD "Farscape" war ein gutes Beispiel dafür, wie sich zwei große Künstler gegenseitig im Wege stehen können. Das Studio-Album hatte Längen und wirkte über weite Strecken ermüdend, zufällig und verkrampft gewollt.
Ganz anders die nun vorliegende Doppel-DVD "Rheingold": Der auf einem Festival auf der Loreley entstandene über 100-minütigen Mitschnitt folgt einer echten Dramaturgie, nämlich der des Comeback-Konzert von Klaus Schulze, der hier zum ersten Mal nach sieben Jahren auf der Bühne steht und schier überwältigt ist von der Atmosphäre und der Nähe zu seinen Fans. In diese Stimmung taucht Lisa Gerrard, die nach einer halben Stunde die Bühne betritt, und lässt sich mitreißen von der 'Chemie' zwischen Schulze und Publikum und inspiriert ihrerseits wieder den Altmeister an den Tasten und Reglern. Durch die Katalysatoren 'Publikum' und 'Unmittelbarkeit' suchen die beiden nicht verkrampft einen gemeinsamen Nenner, der mehr ausdrückt als gegenseitige Hochachtung: Hier lassen sie es einfach geschehen. So enttäuschend das Studio-Album "Farscape" war, so überzeugend gelingt dem Duo Schulze/Gerrard die Live-Performance.
Auf der zweiten DVD des Sets befinden sich eine aufschlussreiche Doku über die Entstehungsgeschichte der DVD und ein einstündiges (!) Gespräch zwischen Klaus Schulze und Steven Wilson (ja, der von Porcupine Tree).
Das Album wurde zeitgleich als Doppel-CD mit einem Studio-Bonus-Track veröffentlicht. Die DVD-Ausgabe ist, obwohl es sicher besser gefilmte Konzerte gibt, allein wegen der umfangreichen Zusatzinfos auf der zweiten Scheibe der bessere Deal. [sal: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a117604


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite