#610 vom 08.12.2008
Rubrik Feature
noi: Top 5 (2008)
Meine Musikwünsche für 2008 sind nicht erfüllt worden. Zwar musste ich The Who nicht mit "My Generation" hören, aber das hätte ich ohnehin zu vermeiden gewusst. Woody Allen hat nicht nur musikalisch, sondern auch als Regisseur versagt, und Anouar Brahem hat das Feld seinem Kollegen Marcel Khalife überlassen. Nicht nur dessen für mich rasches Auftreten mit einem neuen Album hat mich überrascht, sondern auch der mir bis dahin unbekannte German Diaz mit seinem avantgardistischen Drehleier-Album. Randy Newman wiederum, den ich bislang nur widerwillig ertragen konnte, hat mich richtiggehend überrumpelt und eines meiner favorisierten Alben des Jahres veröffentlicht. Begeistert haben mich:
- Marcel Khalife "Jadal", wegen der meisterhaften Interpretation seiner eloquenten Kompositionen
- Gérman DÃaz "Pi - Música para manivelas", weil ich mich den überraschenden Klängen nicht entziehen konnte (und wollte)
- Murder "Stockholm Syndrome", weil die Lieder schlicht, abgründig und intensiv sind
- Toumani Diabaté "The Mandé Variations", weil der malische Musiker die Kora meisterhaft beherrscht und seine Kompositionen durchweg anmutig sind
- Randy Newman "Harps And Angels", weil das Album abwechslungsreich und doch konsistent ist und seine Arrangements über den mir von ihm bekannten Langweiler-Liedermacher-Pop für Erwachsene weit hinaus gehen
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