[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #611 vom 15.12.2008
Rubrik Neu erschienen

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Dieter Ilg "Bass"

Einer spielt den Bass
(CD; FullFat)

Vom Volkslied über Jazz bis hin zur koreanischen Melodie: Dieter Ilg braucht dafür nicht mehr als seinen Bass – von dem aber alles. In seiner geräuschvollen Hommage an den George-Orwell-Roman "Animal Farm" beschränkt sich Dieter Ilg zur Klangerzeugung nicht nur auf die Saiten und entlockt seinem Instrument Geräusche, die man nicht auf einen Bass zurückführen würde.
Doch auch wenn der Bassprofessor – Dieter Ilg ist auch Dozent für Jazzkontrabass an der Hochschule für Musik Freiburg – nicht das gesamte Instrument traktiert, ist sein Spiel überraschend und virtuos. Nicht umsonst gilt er als der 'Erzähler' auf dem Kontrabass: Sein Spiel auf dem sonor klingenden Instrument ist nämlich außerordentlich melodiös. Und es ist ebenso fingerfertig: Auf "Arirang" begleitet er sich selbst beim Melodiespiel, das einfühlsam gespielte Kinderlied "Es, es, es und es" wird zum ausufernden Kunststück, in dem er auch eine Reminiszenz an "Smoke On The Water" unterbringt, und seine schlicht mit "E-Blues" betitelte Komposition, die wie eine simple Etüde beginnt, bringt er zu einem glanzvollen und furiosen Ende.
Dieter Ilg, der sich als Sideman von Musikern wie Randy Brecker, Albert Mangelsdorff und Nguyên Lê große Reputation erspielt hat, wird seinen Ruf als außergewöhnlicher Bassist mit diesem Album zweifellos noch weiter festigen. [noi: @@@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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