#595 vom 25.08.2008
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #73
Ephrat "No One's Words"
ProgRock/ProgMetal – Starkes Debüt aus Israel
(CD; InsideOut)
Wenn ein Debüt-Album von Steven Wilson (Porcupine Tree) gemixt worden ist und dann noch mit zwei prominente Gastsängern aufwartet, sagen wir mal Petronella Nettermalm (Paatos) und Daniel Gildenlöw (Pain of Salvation), dann vermute ich gleich (bösen Willens), dass das Label einen etwas blutleeren Act anschubsen will, indem es ihn mit prominenten Namen spickt um die Verkäufe anzukurbeln. So viel Skepsis hat das israelische Quartett Ephrat um den Multi-Instrumentalisten Omer Ephrat gar nicht verdient, denn was die vier Musiker auf ihrem Debütalbum zusammenrocken, ist aller Ehren wert.
Es ist nicht die prominente Unterstützung, die "No One's Words" zum rundherum erfreulichem Album machen, sondern die Band selbst mit ihrem Sound, der geschickt zwischen altmodisch hardrockigen, proggigen und melodischen Passagen changiert. Sänger Lior Seker ist sicher nicht der stimmgewaltigste seiner Zunft, dennoch braucht er keinesfalls die Unterstützung von Daniel Gildenlöw (dessen Beitrag bei "The Sum Of Damage Done" überflüssig erscheint) und passt mit seiner zurückhaltenden Art (!) gut ins Gesamtkonzept der Band. Allen voran belegt Bandkopf Omer Ephrat, dass er ein talentierter Komponist ist, von dem man gewiss noch mehr Hörenswertes in die Finger bekommen wird. [sal: @@@]
<#485: Paatos "Silence Of Another Kind"> [sal:Â @@@@]
<#520: Pain Of Salvation "Scarsick"> [sal:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a117285