[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #592 vom 21.07.2008
Rubrik Neu erschienen

The Subways "All Or Nothing"

Indie-Pop – das Gegenteil einer Rotwein/Herbst-Platte
(CD; Warner)

Manchmal verspürt man den Drang (wie der grantige Restaurant-Kritiker aus "Ratatouille"), aus Prinzip kein gutes Haar an der Küche zu lassen. Und dann erwischt einen das geschmorte Gemüse doch und erinnert an vergangene Tage.
Nutzte sich das Subways-Debüt "Young For Eternity" (2005) nach einigem Hören doch ziemlich ab, brennt "All Or Nothing" wie das Auto, das hier in Colt-Seavers-Manier durch die Luft fliegt. Unter den Fittichen von Produzent Butch Vig (Nirvana, Garbage) spielt das britische Trio energischen Gitarren-Pop, der gleichermaßen melodisch wie hart ist. Die Stimmen von Billy Lunn und seiner Ex-Verlobten Charlotte Cooper schrauben sich von einer kraftvollen Harmonie zur nächsten und an den Instrumenten scheuen sie vor lauten Punk- und Metal-Referenzen genauso wenig zurück wie vor großen Pop-Momenten.
Gab's alles irgendwo schonmal, aber "All Or Nothing" ist so unverschämt frisch, dass es im Moment kaum eine Platte gibt, zu der man sich so schwungvoll durch die Gegend schmeißen kann. Und das bestimmt nicht nur einen Sommer lang! [dmm: @@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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