#582 vom 05.05.2008
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #71
Nosound "Lightdark"
New Artrock – Melancholisches im Stile der Briten von No-Man
(CD; Burning Shed)
Als 2005 das Debütalbum "Sol29" von Nosound erschien, handelte es sich nur um das Solo-Projekt des aus Rom stammenden Sängers, Keyboarders und Gitarristen Giancarlo Erra. Mittlerweile hat Erra eine feste Besetzung an Bord geholt, die Grundausrichtung des Sounds bleibt freilich dieselbe. Nosound lehnen sich stark an das (nicht nur namentlich verwandte) britische New-Artrock-Projekt von Tim Bowness (unter anderem Centrozoon) und Steve Wilson (Porcupine Tree) an, das seit 1993 in loser Folge fünf Alben veröffentlicht hat.
Nosounds Stil kann man als melancholisch-ruhigen, ambient-durchsetzten Rock bezeichnen, eine Art Synthese aus den Adagios von Pink Floyd, Brian Eno und Porcupine Tree oder noch kürzer: Die nahezu perfekte Kopie von No-Man, zumal auf "Lightdark" Tim Bowness bei einem Stück höchstpersönlich am Mikro steht. Und genau das ist das Problem: Nosound fehlt es an eigener musikalischer Persönlichkeit (deswegen gibt es auch einen vollen Punktabzug). Andererseits, wer die Welt voller Schwermut sehen will und nicht so viel auf Originalität gibt, der findet in "Lightdark" den perfekten Soundtrack für seinen Weltschmerz. Doch Obacht: Ende des Monats kehrt das Original selbst mit einem neuen Album zurück. [sal: @@]
<#530: Porcupine Tree "Fear Of A Blank Planet"> [sal:Â @@@@]
<http://www.nosound.net/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a116976