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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #565 vom 07.01.2008
Rubrik Feature, Artikelreihe Stax Records, Memphis, Tennessee

Various "Respect Yourself • Stax/Volt Revue Live In Norway 1967"

Dokumentation zur Label-Geschichte: "The Stax Records Story" und TV-Aufnahmen eines Konzert u.a. mit Booker T. & The MG's, Eddie Floyd, Sam & Save, Otis Redding (s/w)
(2DVD; Universal)

Zuerst habe ich mir das Konzert angesehen, mit ein bisschen Furcht im Nacken angesichts schlechter Erfahrungen mit billigen TV-Verwertungen. Aber von furchtbar kann keine Rede sein! Die Bildregie ist sogar hervorragend (bis auf einen Ausrutscher mit Zooms – immerhin im Rhythmus der Musik!) und im Großen und Ganzen auf sehr erfreulichem Niveau, einschließlich der gelegentlichen Schwenks ins Publikum. Die Aufbereitung verdanken wir der Produktionsfirma Reelin' In The Years, die als Vermarkter brachliegender Musikaufnahmen begann und nun mehr und mehr als Produzent wirklich gut gemachter Dokumentationen auftritt. Dazu gehört auch ein behutsames Remastern des Tons; gelegentlich merkt man, dass der Saalsound wohl zum Ausgleich von Mängeln im Bühnensound hergenommen wurde, der akustische Eindruck bleibt aber immer glaubwürdig, die Instrumente hörbar und Bild und Ton sind jederzeit synchron, was eine Schwäche manch' lieblos produzierter DVD darstellt.
Das gebotene Programm entspricht den Konzerten der damaligen Tour, nur von drei oder vier Stücken waren keine (brauchbaren) Takes erhalten. Beginnend mit der Backing Band Booker T. & The MG's (die ja nicht nur mit "Green Onions" eigene Hits hatten) und den Bläsern der Mar-Keys (a.k.a. The Memphis Horns) wird der Boden bereitet für einige der besten Sänger und Performer des Memphis-Soul: Arthur Conley, Eddie Floyd, Sam & Dave und als Headliner Otis Redding mit fünf Songs (u.a. "Fa-Fa-Fa-Fa-Fa (Sad Song)", "Shake", "Try A Little Tenderness"). Neben den Grooves der Band beeindrucken die energiegeladenen Auftritte der Sänger, die ausnahmslos Vollgas geben und das teils ratlos wirkende norwegische Publikum von den Sitzen reißen.
Beim zweiten Durchlauf empfehle ich den Kommentar von Trompeter Wayne Jackson sowie Gitarrist Steve Cropper, die fast genau 40 Jahre nach dem Konzert überraschend viele Details und Anekdoten beisteuern. So wird ein für die damalige Zeit recht einmaliges Konzert wieder lebendig.
Die Dokumentation auf DVD #1 (übrigens gesprochen von Samuel L. Jackson) ist die unglaubliche Geschichte von Aufstieg und Fall eines der immer noch wichtigsten Label des Soul und Rhythm&Blues. In sehr solider Art und Weise werden hier Interviews mit den noch lebenden Protagonisten und Gründer Jim Stewart, Bilder und O-Töne zu einem chronologischen Erzählstrang zusammen gesetzt, der die Geschichte zum Leben erweckt. Etlichen Teilnehmern merkt man heute noch die Verwunderung an, woran sie damals in den 1960ern mitwirken durften. [mmh: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a116538


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