#556 vom 15.10.2007
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Peters Honky Tonkin' #15
Eilen Jewell "Letters From Sinners & Strangers"
Folk, Jazz, Country – die Frau aus Idaho bewegt sich zwischen allen Stühlen und ist dadurch großartig
(CD; Signature Sounds)
Es passiert nicht oft, dass man die Platte eines völlig unbekannten Künstlers auflegt, um gleich nach den ersten Takten innezuhalten und nur noch zu lauschen. "Letters From Sinners & Strangers" ist so ein Album. Eilen Jewell ist mal Singer/Songwriterin, mal Sängerin in einem verrauchten Jazzclub, ihre Musik ist mal Folk, mal Country und Texas Swing, mal Blues und Jazz. Ganz oft aber ist sie alles zusammen. Surfgitarren treffen auf Violinen, Patsy Cline steht genauso Pate wie Billie Holiday, Patti Smith oder Wanda Jackson. Groß! Wirklich beeindruckend aber ist, was Jewell (voc, g) und ihre wunderbare, kleine Band mit Jason Beek (dr), Jerry Miller (g), Daniel Kellar (v) und Johnny Sciascia (double bass) nicht tun, und so den Songs und dem ganzen Album Luft zum Atmen lassen.
Ich nenne Eilen Jewell ruhigen Gewissens in einem Atemzug mit Gillian Welch oder Jolie Holland und die knapp 37 Minuten auf "Letters From Sinners & Strangers" werden mich wohl noch sehr oft von der Arbeit abhalten. [pb:Â @@@@@]
<#485: Jolie Holland "Springtime Can Kill You"> [bs:Â @@@]
<http://www.eilenjewell.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a116225