Ausgabe #553 vom 24.09.2007
Rubrik Neu erschienen
Sanagi "Sailing The Seven Seas"
Electronic Pop – pralle Pop-Pralinen, kredenzt mit unwiderstehlicher Souveränität
(CD; Traumton)
Seit ihrem Debut "Mish Mash" bin ich Anhänger von Sanagi. Die norwegische Sängerin Lene Toje, 26 und der 23-jährige Electronic-Tüftler Robin Sato haben mir und meiner Tochter nach Jahren, in denen wir Björks "It's Oh So Quiet" gesungen hatten, mit "Pippi" einen neuen Lieblingssong beschert. Der ist auf "Mish Mash" zu hören.
Und jetzt genieße ich seit Tagen nichts anderes als das zweite Sanagi-Album "Sailing The Seven Seas". Es beginnt mit dem traumhaften "See-Through-Me" und endet mit einer schnuckeligen Electro-Version des Doo-Wop-Klassikers "Only You", den schon Elvis geschmettert hat. Dazwischen packen Sanagi ihren Picknickkorb aus: lauter pralle Pop-Pralinen. Die unwiderstehliche Souveränität, mit der Lene Toje und Robin Sato hier reizvollsten, hipsten Pop hervorzaubern, wird Madonna in die Verzweiflung treiben. Denn so lasziv und intellektuell wollte sie immer klingen. Björk mag sich bei Sanagi verblüfft fragen, ob sie nicht auch wieder zugänglicheren Electronic Pop machen möchte. Wir anderen sollten "Sailing The Seven Seas" genießen – und uns an trickreiche Anspielungen auf Kate Bush, The B-52's, Prince, Gangsta-Rap und vieles mehr ergötzen.
Packendere Popmusik habe ich seit "Stadium Arcadium" von den Red Hot Chili Peppers nicht gehört. Fazit: hören! [vw: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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