Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #543 vom 16.07.2007
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #64

Quelle: http://www.justforkicks.de

Phideaux "Doomsday Afternoon"

(Retro-)Prog – Proggiger denn je, so gut wie noch nie
(CD; Bloodfish)

Mit erstaunlich hoher Frequenz ballern Phideaux Xavier und seine Band dem interessiertem (Prog-)Fan ein exquisites Album nach dem anderen um die Ohren. Er pendelt dabei zwischen Singer-Songwriter-Rock mit deutlichen 70er- und 80er-Referenzen und (deutlich seltener) ausgeprägt klassisch-epischem Progressive Rock (vor allem auf seinem 2005er Album "Chupacabras"). So gesehen ist das neue Album "Doomsday Afternoon" das genaue Gegenteil vom Vorgänger "The Great Leap", das vielleicht ähnlich ausgefeilt und verspielt war, aber definitiv songorientierter.
Auf "Doomsday Afternoon" schwelgt Phideaux (endlich) wieder in epischen Sphären. Das Album ist (quasi) ein einziges Suite-haftes Werk in zwei Akten, so vielschichtig und ausladend eingespielt, wie noch nie zuvor. Zum ersten Mal in der Karriere der transkontinentalen amerikanischen Truppe operierte man mit 'auswärtigen' Gastmusikern: Martin Orford (IQ), Arjen Lucassen (Aryeon, Stream of Passion), Matthew Parmenter und andere unterstützen Phideaux bei ihrem ambitioniertesten Album, das mit "An eco terror tale" untertitelt ist. Dass das Album nicht zur überambitionierten, schwülstigen, verkitschten und weltfremden Öko-Oper verkommt, ist dem Songschreiber-Talent von Frontmann Phideaux Xavier zuzuschreiben, der ein glaubwürdiges, dramatisch stimmiges Konzeptalbum geschrieben hat, das von Gabriel Moffat perfekt produziert wurde. Besonders hervorzuheben ist die wundervolle Gesangsarbeit der Co-Lead-Sängerin Valerie Gracious, die mit ihrer schönen Stimme dem Album eine besonders poetische Note verleiht.
Fazit: Altmodischer Prog, neu erfunden und unverkrampft dargeboten vom Chamäleon Phideaux Xavier und seiner Truppe. Wer die großen Konzeptalben der 1970er Jahre liebt, darf sich "Doomsday Afternoon" auf keinen Fall entgehen lassen. [sal: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a116029


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite