#541 vom 02.07.2007
Rubrik Neu erschienen
Chris Cornell "Carry On"
Pop – Alternative-Rocker fährt jetzt in der Mitte der Straße
(CD; Interscope)
Es ist schon verwunderlich, wenn ein gestandener Alternative-Rocker ein Album wie "Carry On" aufnimmt. Ãœber Audioslave konnte man durchaus geteilter Meinung sein, aber sowohl mit Soundgarden als auch seinem ersten Soloalbum "Euphoria Morning" (1999) hat Cornell immer um Anspruch gerungen. Jetzt scheint er die Mainstream-Karte gezogen zu haben und begibt sich direkt dorthin.
Dabei ist "Carry On" kein wirklich schlechtes Album, es ist nur mit 15 Songs viel zu lang und steigert so den Nervfaktor fast ins Unerträgliche. Hätte Cornell aalglatte Totalausfälle wie "Scar On The Sky" oder "Silence The Voices" komplett im Schrank gelassen, würden vielleicht auch die Highlights deutlicher herausstechen. Denn wenn er in benachbarten Jagdgründen wie Soul oder Folk wildert, merkt man, was hier theoretisch möglich gewesen wäre. Mit einer erdigeren Produktion und mehr Wille zur Unabhängigkeit hätte "Carry On" richtig gut werden können. So ist es nur ein nettes Album eines Ex-Rockers, der jetzt James-Bond-Songs singt. [dmm: @@]
<#012: Soundgarden "On The Upside"> [bs]
<http://www.chriscornell.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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