[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #539 vom 18.06.2007
Rubrik Live - Musik spüren

Herbert Grönemeyer, 17.6.2007, Frankenstadion, Nürnberg

Der Tanzbär ist los und verkuppelt zugeworfene Schweine und Bären zu Schweinebären. Herbert Grönemeyer bleibt als glaubwürdiger Unterhalter in Erinnerung, der auch spielend mit Stadionkonzerten zurecht kommt. Das Konzept mit der Satellitenbühne in der Mitte des Innenraums ist natürlich sehr gut, die bühnenbreite Videoprojektion mit teilweise beeindruckenden Ideen stützt das Konzept, der Sound ist – abgesehen von den anscheinend erforderlichen Subbässen – ordentlich, denn die Textverständlichkeit liegt unserem deutschen Superstar wohl doch am Herzen. Insbesondere, weil vor allem seine früheren Kompositionen doch den einen oder anderen textlichen oder musikalischen Holperer beinhalteten. Das verhinderte weder den Erfolg mancher Stücke und wirkt rückblickend eher wie ein Markenzeichen, denn wer will schon vollkommen glatt geleckte Musik ohne jeden Haken? Auch die aktuelle Platte enthält derartige Kabinettstückchen, man staune nur über den Reim dieser Zeilen:
Liebe liegt nicht in der Luft/ Liebe kommt von ganz allein
Liebe ist eher ein Versuch/ Aber sie verändert einen
Egal, der Lyriker, der Songschreiber, der Kreative Grönemeyer geht seinen Weg, das Publikum belohnt ihn dafür und ich gönne es ihm von Herzen.
Und nicht vergessen: Deine Stimme gegen Armut! [mmh]

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