#527 vom 26.03.2007
Rubrik Neu erschienen
Anssi 8000 "Kyklops vs. Svesse"
Indie, Postgrunge, experimenteller Garagenpunk – One-Man-Band mit einer der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Probe
(2CD; Bone Voyage)
Der selbsternannte finnische 'Master of Modern Music' quält uns zwei mal 19 Minuten lang mit seinem 'One Man Orchestra'. Was bitte ist hier orchestral? Obwohl die Gitarre nur drei Saiten und das Schlagzeug nur zwei Trommeln hat, kommt nur Geschrammle und Geschrubbe aus dem Lautsprecher. Nein, ich habe das schon verstanden, ich liebe auch die Moldy Peaches, aber dilettieren kommt von Dilettant, auch wenn man noch so oft Beck gehört hat oder gar versucht herumzukrähen wie Kurt Cobain. Die Sex Pistols konnten zwar auch nicht spielen, waren aber trotzdem gut. Es soll auch Leute geben, die nur Mist machen, obwohl sie ihre Instrumente toll beherrschen. Wie man so etwas besser macht? Jamie T fragen!
Pseudokritische Texte wie "Guantanamo... the motherfuckers won't let me go" und Platitüden gegen die Schallplattenindustrie (auf Spanisch!) tragen auch nicht gerade dazu bei, mir den postpubertären Auswuchs von Anssi 8000 nahe zu bringen.
Was als vielversprechendes Objekt bei mir landete, klingt wie grober Unfug aus dem Kinderzimmer.
Das Leben kann so hart sein – besonders in Finnland. Ach ja, und ein Synthesizer soll auch noch vorkommen! [lp:Â @]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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