#515 vom 18.12.2006
Rubrik Neu erschienen
David Knopfler "Songs For The Siren"
Altmodisch, langweilig und berechenbar – der Dire-Straits-Mitgründer zeigt seine schwache Seite
(CD; Blue Rose)
Weil sich David, der kleine Bruder von Mark Knopfler und Mitgründer der Dire Straits, nicht gegen seinen großen Bruder durchsetzen konnte, verließ er die Band und zog sein Solo-Ding durch – nicht ohne Erfolg. Aber er wurde weder der großartige, verkannte Held, noch der wegweisende ›Musicians' Musician‹. Daran wird auch "Songs For The Siren" nichts ändern.
An seinem neuen Album ist eigentlich nur auszusetzen, dass David Knopfler einen langweiligen Song an den anderen reiht und zwar hübsch, aber konventionell arrangiert. Keine Brüche, alles glatt. Seine Songs sind durchaus geschmackvoll und handwerklich in Ordnung – aber sie kommen alle von der Stange. Man weiß schon vorher, wann nach dem Intro das Humta-Schlagzeug einsetzen wird und man erwartet nach einem heimeligen Intro nichts anderes als raunenden Gesang. Und auf die gelegentlichen moderneren Sounds (die stammen dann aus den 1990er Jahren) könnte man getrost verzichten.
Da kann er – wie jüngst im 'Sun'-Interview – gegen den großen Bruder und dessen finanzielle Möglichkeiten giften wie er will: Dessen Erfolg liegt nicht (nur) im Geld begründet. Und er selbst hat auch bewiesen, dass es nicht viel braucht, um gute Songs zu machen. Warten wir auf den nächsten Versuch. [ms: @@]
<#404: David Knopfler "Ship Of Dreams"> [um:Â @@@@@]
<#482: Mark Knopfler & Emmylou Harris "All The Roadrunning"> [hb:Â @@@]
<http://www.knopfler.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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