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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #499 vom 28.08.2006
Rubrik Neu erschienen

Cursive "Happy Hollow"

Indie-Rock – Entfesselte Vorstadt-Alpträume
(CD, LP; Saddle Creek)

Nach ihrem gefeierten Album "The Ugly Organ" aus dem Jahr 2003 war es etwas still geworden um die Truppe rund um Mastermind Tim Kasher. Manche sprachen sogar von Auflösung, und das alles wäre auch kein Wunder gewesen nach den Strapazen, die ausgedehntes Touren mit sich gebracht hatte. Nun hat man sich doch wieder zusammengerauft, und es hat sich gelohnt. "Happy Hollow" bietet amerikanische Alpträume in vierzehn Songs verpackt. Cursive wären dabei nicht Cursive, wenn die Stücke nicht wieder total zerfleddert wären wie Untote auf dem vorstädtischen Friedhof. So kommt der erste Break bereits nach einer guten Minute des Openers "Opening The Hymnal/Babies" und dreht das gesamte Stück um gute 180 Grad. Von Saddle-Creek-Bands ist man sowas ja schon fast gewohnt, trotzdem wirken Cursive entfesselter denn je. "Happy Hollow" ist ein Konzeptalbum, wie es in dieser Intensität auch And You Will Know Us By The Trail Of Deads "Source Tags & Codes" war. Mit ihrem Art-Rock schrammen Cursive so manches Mal hart am Hardrock vorbei ("Big Bang", "Flag And Family"). Hinzu kommen allzeit durchscheinende Anleihen an Blues ("Dorothy Dreams Of Tornadoes"), Punk und Wave.
Mittlerweile gibt es bei Cursive auch vermehrt Bläsersektionen, die den Titeln noch mehr Druck verleihen. Allerdings, man kann es sich denken, ist Atonalität bei dieser Brass-Band immer noch King, bleibt, wo dieser Wind hinbläst, kein Stein auf dem anderen. Und mit jedem Hören mehr kommt man zu dem Ergebnis, dass es eine verdammte Schande wäre, wenn diese Band sich auflösen würde. Kämpft weiter! [tm: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114894


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