#505 vom 09.10.2006
Rubrik Neu erschienen
The Go Set "The Hungry Mile"
Indie-Rock zwischen Punk, Pogues und Politik
(CD; Modern Noise)
In einer Zeit, in der alles irgendwie schon einmal da war, ist es am sinnvollsten, seine Einflüsse originär zusammenzumixen. The Go Set handeln nach dieser Maxime. "The Hungry Mile", das zweite Album der Australier, klingt nach ihren Vorbildern: The Clash, The Real McKenzies (ein "Scots Wha' Ha'e"-Cover beendet das Album), The Pogues und natürlich Billy Bragg – das sind die 'Väter' der Band.
The Go Set und allen voran Songwriter und Sänger Justin Keenan widmen ihr Album der Arbeiterklasse weltweit. Schließlich spüren die fünf Jungs, dass die Klassengesellschaft noch lange nicht überwunden ist und die Missstände nicht durch einfaches Herumlabern beendet werden können ("Clocking in, to this democracy/ everyone can have a say, nothing there will change"). Allerdings dürfe man deswegen nicht in Nihilismus verfallen, denn "ghosts still live, in stairwells and beneath the bridge". Es ist nichts unmöglich, denn "we have power, we are young, and our voices sing as one/ for fundamental change, our voices loud and filled with rage". The Go Set wollen etwas verändern und schauen sich bei aller "The Power Of Youth" auch die Lebensumstände der Arbeiter an ("The Hardness Of Hand").
Mit "The Hungry Mile" kehrt der politische Folkpunk zurück, er kommt mit Dudelsack, Geige und viel Gitarre ausgerechnet vom anderen Ende der Welt. Schön, dass dieses Album es bis nach Europa geschafft hat! [hb: @@@@]
<#363: Billy Bragg "Must I Paint You A Picture?: The Essential Billy Bragg"> [hb:Â @@@@]
<http://www.thegoset.com.au/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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