Ausgabe #493 vom 17.07.2006
Rubrik Neu erschienen
The Winnebago Orchestra "Fifteen"
Indie-Folkpop – beeinflusst von The Go-Betweens, Nick Drake, Fairport Convention, The Faces, The Kinks und vielleicht sogar ein bisschen von The Velvet Underground
(CD; Tuition)
Der Bandname ist pure Ãœbertreibung: Das Winnebago Orchestra ist nicht mehr als ein Trio mit ein paar Aushilfsmusikern. Dagegen wirkt die Musik – auch wenn das Eröffnungsstück "Get Me" mit seiner verzerrten Slidegitarre heftigere Musik verspricht – wie Understatement. "Fifteen" wirkt überwiegend so ruhig und relaxed wie ein Gebirgssee. Ausnahmen wie das von einem pumpenden Bass getriebene "Pebbles" bestätigen die Regel. Der Song ist eine willkommen Abwechslung auf einem sonst vornehmlich einschläfernden Album. Denn wenigstens halbwegs originelle Songs wie "Spinning Wheels" gibt es kaum. Gelegentlich charmante Ideen reichen noch nicht einmal für die überwiegend weniger als drei Minuten langen Stücke. Insgesamt bietet "Fifteen" nicht mehr gelungenes Material für eine halbwegs gediegene EP. Immerhin ist es nett anzuhören und der nicht immer treffsichere Gesang wirkt eher sympathisch als störend und gibt dem Ganzen ein bisschen Indie-Touch. [ms: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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