#480 vom 10.04.2006
Rubrik Neu erschienen
Krista Detor "Mudshow"
Singer/Songwriter – Auch ohne Elefantenohren hört man die Qualität
(CD; Corazong)
Keine Ahnung, was der Elefant auf dem Flügel zu bedeuten hat, aber als Frau an den Tasten muss sich Krista Detor mit großen Tieren auseinandersetzen. Allen voran natürlich Tori Amos, die immer erwähnt wird, wenn eine Frau am Klavier Platz nimmt. Dabei ist "Mudshow" viel mehr als klimpernder Seelenstriptease. Es ist wie auf dem Jahrmarkt: Krista Detors Stimme und ihr Spiel sind die Attraktion, aber erst die Flut der Impressionen lässt ein Gesamtbild entstehen. Da kämpft sich hier noch ein Akkordeon durch die Luft oder bricht sich ein kleiner Streichersatz Bahn, der schneller verschwunden ist als der Duft von Zuckerwatte. Apropos – die amerikanische Songwriterin ist kein sanft hauchendes Püppchen. Ihre Stimme besticht durch einen vollen dunklen Ton und ihr Spiel kann man eher mit kraftvoll als mit fragil umschreiben. Dabei ist "Mudshow" erstaunlich eingängig ohne bekannte Muster oder Schubladen zu bedienen. Kurz: Grandiose Platte! [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#487: Vienna Teng "Warm Strangers"> [dmm:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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